Biljana Stefanovska Sekovska: Ich war die erste in Deutschland geschulte mazedonische Diplomatin
Frau Biljana Stefanovska Sekovska ist die derzeitige mazedonische Botschafterin in Australien und Neuseeland und die erste Diplomatin des Landes, die an der Akademie Auswärtiger Dienst in Bonn und Berlin geschult wurde.
Und so erlebt sie den 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern:
„30 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen zwei Ländern sind ein bedeutendes Jubiläum und eine schöne Gelegenheit, zu den ersten Schritten der Zusammenarbeit zurückzukehren, insbesondere wenn man von Anfang an dabei war.“
Das Auswärtige Amt startete 1992 im Rahmen seiner Diplomatenakademien in Bonn und Berlin ein Ausbildungsprogramm für junge Diplomaten aus den Ländern Mittel- und Osteuropas. Bereits vor der offiziellen Aufnahme diplomatischer Beziehungen wurde das Programm für Diplomaten der jungen, unabhängigen Republik Mazedonien geöffnet, die gerade begonnen hatte, eine eigene Außenpolitik zu betreiben und ein eigenes diplomatisches Netzwerk aufzubauen. So wurde ich Anfang 1993 als erste Diplomatin des Ministeriums für die Teilnahme an dieser von der Bundesregierung finanzierten sechsmonatigen Schulung ausgewählt. In den folgenden Jahren wurden viele meiner Kollegen Teil des Programms. Deutschland wusste, dass nur gut ausgebildete und professionelle Diplomaten ihr Land in der Welt erfolgreich vertreten können und gab ihre wertvollen Erfahrungen auf diesem Gebiet selbstlos weiter.
Ich möchte zwei Ereignisse aus der Schulung hervorheben, mit denen schon damals die Unterstützung Deutschlands für unsere Etablierung in internationalen Organisationen zum Ausdruck kam. Das erste ist das Treffen mit dem damaligen Außenminister Klaus Kinkel, der die Politik und das Engagement Deutschlands, sich so stark wie möglich bei der Überwindung der Blockade, die uns bei der breiteren internationalen Anerkennung im Wege stand, hervorhob. Eine Politik, die bis heute Bestand hat. Der zweite Moment ist unsere Aufnahme in die Vereinten Nationen am 8. April desselben Jahres, bei dem wir uns gemeinsam mit unseren deutschen Kollegen in Berlin freuten und diesen Moment mit Wünschen für erfolgreiche bilaterale Beziehungen in der Zukunft feierten. Als Alumni hatte ich noch mehrfach die Möglichkeit, an Programmen der Bundesregierung zur Unterstützung beim Aufbau diplomatischer Kapazitäten teilzunehmen.
30 Jahre später erleben wir eine umfangreiche Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Nordmazedonien und Deutschland in zahlreichen Bereichen mit der Aussicht auf eine weitere Stärkung der allgemeinen gegenseitigen Beziehungen.